Das Volumen einer einzelnen Mischcharge beeinflusst die Produktionskapazität eines Betonwerks in erheblichem Maße.
In diesem Blog erklären wir, wie man die richtige Mischergröße wählt. Dadurch wird einerseits die erforderliche Produktionskapazität erreicht, andererseits die Investition so niedrig wie möglich gehalten. Eine wichtige Tatsache ist dabei, dass ein größerer Betonmischer immer eine höhere Investitionssumme mit sich bringt.
Beziehung zwischen Mischergröße und Produktionskapazität
Die maximale stündliche Produktionskapazität eines Mischers wird wie folgt berechnet:
Maximale Füllmenge des Mischers multipliziert mit der Anzahl der Mischzyklen pro Stunde.
Die Dauer eines Mischzyklus wird durch Summierung der Füllzeit, der Mischzeit und der Entladezeit berechnet.
Die Größe eines Mischers wirkt sich nicht auf die Mischzeit aus, sondern beeinflusst die Füll- und Entladezeiten. Sowohl Füll- als auch Entladezeit werden mit zunehmender Mischergröße länger. Ein größerer Betonmischer benötigt mehr Material. Da die für den Materialfluss benötigte Zeit nicht linear wächst, dauert es länger, einen größeren Mischer zu füllen.
Bei der Abgabe der Betonmischung aus dem Mischer kann auch die Aufnahmevorrichtung des Transportmittels den Materialfluss beschränken. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass das Entladen eines größeren Betonmischers in der Regel sowieso länger dauert. Aus diesen Gründen werden Mischergröße und maximale Produktionskapazität nicht im gleichen Verhältnis ansteigen. Ein kleinerer Mischer erlaubt daher eine größere Anzahl von Mischzyklen pro Stunde als ein größerer Mischer.
Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Transportmittel
Bei der Bestimmung der gewünschten Chargengröße ist es eine Überlegung wert, wie viel Beton pro Stunde benötigt wird. Außerdem ist relevant, welche Fahrzeuge/Behältnisse verwendet werden, um den Beton zu transportieren. Bei Betonfertigteilwerken, Transportbetonanlagen und Pflastersteinwerken bestehen sehr unterschiedliche Anforderungen an die Stundenleistung und den Betontransport.
Die erforderliche stündliche Betonmenge bestimmt im Allgemeinen die maximale Produktionskapazität des Mischers. Allerdings wird die Investition in einen zu großen Mischer nicht rentabel sein, wenn der Mischer die meiste Zeit nicht produziert. Das selbe gilt, wenn dieser nicht voll ausgelastet ist, da zeitweise nur eine geringe Nachfrage nach Beton besteht.
Bei der Bestimmung der Mischergröße ist auch relevant, welche Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Es lohnt sich nämlich nicht, in einen 4 m3 Mischer zu investieren, wenn nur 9 m3 fassende Fahrmischer als Transportfahrzeuge eingesetzt werden. In diesem Fall wäre ein 3 m3 Mischer eine kostengünstigere Wahl.
Zusätzlich sollten berücksichtigt werden:
- die Anzahl der nutzbaren Fahrzeuge,
- die durchschnittliche Fahrstrecke bzw. Fahrzeit
- Warte- und Entleerzeiten
Auswirkungen anderer Faktoren auf die Mischergröße und Produktionskapazität
Um die maximale Mischleistung eines Mischers zu erreichen, muss die Produktion kontinuierlich laufen. Das bedeutet, dass alle anderen Komponenten der Betonmischanlage und speziell der Rohstoffstrom so dimensioniert werden müssen, dass sie auf die Größe des Mischers abgestimmt sind.
Der Zyklus der Dosiervorrichtungen muss so bemessen sein, dass die nächste Charge bereits verwogen wurde und sich in Wartestellung befindet während eine Charge frisch gemischten Betons aus dem Mischer abgegeben wird. In diesem Fall kann der Mischer sofort nach dem Entladen befüllt werden, ohne das auf das Ende von Dosiervorgängen gewartet werden muss.
Eine Betonmischanlage sollte auch immer einen ausreichenden Rohstoffbestand für den Produktionsbedarf haben.
Ein größerer Mischer ist nutzlos, wenn z. B. das Zugabewasser nicht schnell genug in den Mischer gelangt oder wenn die Produktion unterbrochen werden muss, weil während der Dosierung eines der Silos oder ein Tank leer wird. Bei der Herstellung von Beton unter Winterbedingungen muss außerdem die Heizungsanlage leistungsfähig genug sein. Nur so kann die aktuell benötigte Menge an Zuschlägen und Wasser stets auf der benötigte Temperatur erwärmt bleiben.
All diese Faktoren müssen berücksichtigt werden, wenn eine Investition in eine neuen Anlage geplant ist. Dies gilt auch bei der Modernisierung einer Betonmischanlage. Die Mischergröße ist dabei nur ein Faktor, der die Produktionsleistung einer Anlage beeinflusst.
Mischergröße und ihre Auswirkungen auf kleine Mischungen
Für jeden Mischer gilt eine minimale Menge an Beton, bei der noch garantiert werden kann, dass der Beton innerhalb der normalen Mischzeit homogen gemischt wird. Je größer der Mischer, desto größer ist auch diese Minimalmenge. Die zulässige Abweichung der Waagen ist unter Berücksichtung der jeweils höchsten Dosiermenge dimensioniert. Je höher jedoch die Abweichung ist, desto schwieriger ist es, kleine Mengen mit der geforderten Genauigkeit zu verwiegen.
Zusammenfassung
Die Größe des Mischers sollte immer auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sein und alle Einflussgrößen berücksichtigen. Ein großer Mischer erfordert auch eine insgesamt größere Anlage mit größeren Komponenten. Die Stromhöchstlast sowie der Bedarf an Wasser, Heizenergie und Materialien, die zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt werden, wird mit zunehmender Mischergröße überproportional zunehmen.
Aufgrund dieser Faktoren werden die sowohl Investitions- als auch Wartungskosten steigen. Nur die Wahl einer auf die Bedürfnisse abgestimmten Mischer- und Anlagengröße hält die Investitionssumme niedrig und ermöglicht dem Produzenten kostengünstig Beton herzustellen.
Tecwill bietet eine breite Palette an Betonmischanlagen, sowohl mit eher geringen als auch großen Produktionsleistungen an.
Sofern Sie erwägen, in eine Betonmischanlage zu investieren, kontaktieren Sie uns gerne, damit wir eine passende, auf Ihren Bedarf abgestimmte Lösung finden können.